Wespe (Vespinae)

Europäische Wespe (Vespinae)

Wir unterscheiden in unseren Breiten 8 verschiedene Wespenarten. Alle unterliegen in Deutschland dem allgemeinen Artenschutz nach §20d BnatSchG. Durch die nervöse Flugart der Gemeinen Wespe u. Deutschen Wespe erscheinen diese dem Laien besonders angriffslustig. Sie sind leider häufig in Bäckereien, an der Kuchentafel oder beim Grillen anzutreffen. Aggressiv werden sie nur bei Bedrohung. Alle anderen Wespenarten kommen dort so gut wie nie vor.

Wespe auf Blume

Aussehen

Der Hinterleib der Wespe ist leuchtend gelb-schwarz, Kopf  und Bruststück sind gelb-schwarz gefärbt. Die Königin ist ca. 17 – 20 mm groß, die Arbeiterinnen ca. 12 – 16 mm und die Drohnen ca. 13 – 17 mm lang. Von Mai – Sep. bilden Wespen Staaten von 1.000 Tieren und Nester bis zu 2 m. Wespen haben einen Stachel ohne Widerhaken. Mit diesem Stachel ist es ihnen möglich die Giftabgabe zu dosieren. Als einzige Wespenart fliegen Hornissen auch bei Nacht – dementsprechend können sie sich dann an Partybeleuchtungen, erleuchteten Fenstern oder Hauseingangsbeleuchtungen sammeln. Hier sollte man die Gelegenheit beim Schopfe packen, unnötige Lichtverschmutzung zu beenden oder zumindest zu begrenzen: Haus- und Wegbeleuchtungen sollten mit Bewegungsmeldern versehen sein, um wirklich nur bei Bedarf zur Verfügung zu stehen. Am besten aber ist es, Lichtquellen wann immer möglich abzuschalten oder erst in Betrieb zu nehmen, wenn das Fenster geschlossen ist – das gilt auch für den Fernseher.

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Umgang mit Wespen

Um von den ungeliebten Tischgästen gänzlich in Ruhe gelassen zu werden, empfiehlt sich eine Ablenkfütterung. Die Schülerinnen Maike Sieler und Henrike Weidemann fanden bei einem Experiment für „Jugend forscht“ heraus, dass sich überreife Weintrauben dazu am besten eignen. Fünf bis zehn Meter vom Ort des eigentlichen Geschehens entfernt aufgestellt, halten die Früchte die Wespen in Schach. Vorsicht: Unverdünnte Marmelade oder reiner Honig wirken als Ablenkung weniger gut. Sie machen die Tiere aggressiv. Vom Kauf von mit süßem Saft oder Bier gefüllten Wespenfallen rät der NABU ganz ab. Die Tiere sterben in der Flüssigkeit einen qualvollen Tod. Zudem gehen nur alte Tiere in die Falle. Das aktive Volk wird nicht dezimiert. Wespen können von Gerüchen wie Parfum, Cremes, Holzmöbelpolitur oder ähnlichen Düften angezogen werden. Außerdem fliegen Sie gerne auf bunte Kleidung. Sobald man doch einmal gestochen wurde, hilft es, eine halbierte Zwiebel auf den Stich zu drücken. Durch die äthärischen Öle und Verdunstungskälte wird der Schmerz und die Schwellung gelindert.

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Wie gehe ich mit einem Wespennest um

Falls sich Wespen an ungünstiger Stelle angesiedelt haben, wenden Sie sich an Fachkundige vor Ort für eine Beratung. Manchmal gibt es sogar die Möglichkeit, ein problematisches Nest schonend umsiedeln zu lassen anstatt es gleich dem Schädlingsbekämpfer zu überlassen. Falls eine Abtötung unumgänglich ist, wenden Sie sich an ökologisch arbeitende Schädlingsbekämpfer, die sich zum Beispiel am Berufsverbandsiegel des vFöS (Verein zur Förderung der ökologischen Schädlingsbekämpfung) erkennen lassen. Lassen Sie sich immer erklären und zeigen, welche Mittel der Schädlingsbekämpfer einsetzen will. Insbesondere bei der Abtötung von Wespennestern in Rollladenkästen kann es zu einer unnötigen Raumluftkontamination kommen, wenn ungeeignete Mittel eingesetzt werden.

Quelle: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/hautfluegler/wespen-und-hornissen/02624.html#tipps

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Wespen leben kurzzyklisch

Die meisten Wespenarten sind kurzzyklisch und ab Ende August wieder verschwunden. Die Nester, die dann noch aktiv sind und wachsen, sind Nester der Deutschen oder der Gemeinen Wespe. Generell kann man sagen, dass alle Arten, deren Nester man sieht – also freihängend im Gebüsch oder unter dem Schuppendach – den „unproblematischen“ Arten zuzuordnen sind, die frühzeitig verschwinden und die auch keine Bauschäden verursachen. Wespennester in Rollladenkästen oder unter Dachziegeln sind in der Regel Nester von Kurzkopfwespen. Diese können, müssen aber nicht Schäden an der Bausubstanz anrichten. Achten Sie auf das Austragen von Material, wie Dämmung beispielsweise. Ein knabberndes Geräusch ist dahingegen kein Hinweis auf Nagetätigkeit: Wie bei Hornissen betteln die Larven mit Kratzgeräuschen an den Zellwänden; zudem klingen die Laufgeräusche der Tiere auf den Waben wie Nagen. Allerdings kann es besonders im Herbst dazu kommen, dass die Wespen die Wärme suchen und in Innenräume kommen.

Nach wie vor halten viele Menschen Wespen für gefährlich. Ihren schlechten Ruf haben Wespen allgemein der Deutschen Wespe und der Gemeinen Wespe zu verdanken. Sie sind es, die uns am Kaffeetisch belagern und dort manchmal ziemlich aufdringlich auftreten. Die Leidtragenden, die dann zu Unrecht in Verruf geraten, sind die Hornissen oder Langkopfwespen, wie zum Beispiel Sächsische Wespe und Waldwespe. Gemeinhin kann man mit allen Wespenarten ohne Stress leben.