Keine Konkurrenz zwischen Wild- und Honigbiene
Dr. Marika Harz konnte aufklären
Dr. Marika Harz konnte aufklären
Keine Konkurrenz zwischen Wild- und Honigbiene
Dr. Marika Harz konnte aufklären
Gibt es eine Nahrungskonkurrenz zwischen Wild- und Honigbiene? Verdrängt die Honigbiene ihre wilden Schwestern? Sollten Imker mit ihren Honigbienenvölkern aus den Naturschutzgebieten ausgeschlossen werden? Kritische Fragen, mit denen sich die Imkerschaft zunehmend auseinander setzen muss. Bisher wurden diese nicht selten pauschal verneint, doch stimmt das auch? Fakt ist, dass unsere Honigbienenvölker heutzutage durch Zucht, entsprechende Völkerführung und ausgetüftelte Beutensysteme deutlich größer und stärker sind als noch vor einigen Jahrzehnten, und somit dem Imker natürlich auch eine größere Ernte bescheren. Schadet dies der Natur und ihren Bewohnern? „Dass die Honigbiene die Wildbiene verdrängt, ist Humbug“, so Dr. Marika Harz von der Bienenkunde der Landwirtschaftskammer NRW. Der Kölner Imkerverein von 1882 e.V. hatte die Wissenschaftlerin Anfang Mai in die Domstadt eingeladen, um sich im Rahmen ihres Vortrags einen Überblick über die Thematik zu verschaffen. „Auch der Imkerboom schadet den Wildbienen nicht. Es gibt keine Nahrungskonkurrenz, solange ausreichend Tracht vorhanden ist.“ In einer Großstadt wie Köln gäbe es somit überhaupt kein Problem für die Wildbienen, trotz der hohen Dichte an Honigbienen. Problamtischer sei die Lage auf dem Land, wo die Nahrungsquellen knapp sind. So wird bspw. eine Wiese für die Silage bis zu 6 mal im Jahr gemäht – keine Chance für die Blüte. Harz ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Institute für Bienenforschung e.V. In deren Stellungnahme zur Konkurrenz zwischen Wild- und Honigbienen heißt es u.a.: „(...) und eine Verbannung von Honigbienen aus Naturräumen wird nicht für nachhaltigen Schutz der Bestäuberfauna sorgen können.“ Denn nachgewiesenermaßen bedrohlich für die Wildbiene sei u.a. der Verlust von Lebensraum, die intensive Landwirtschaft, der Klimawandel und der Einsatz von Insektiziden. „Die Imker müssen zu Lobbyisten auch für die Wildbiene werden“, so Dr. Harz. Also Schulterschluss mit den Naturschutzverbänden, statt Konfrontation! Die Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft ist frei verfügbar unter: https://deutscherimkerbund.de/userfiles/Wissenschaft_Forschung_Zucht/Stellungnahme_AG_Konkurrenz_Wild-_und_Honigbienen.pdf Fotos der Präsentation mit freundlicher Genehmigung von Frau Dr. Marika Harz.
Keine Konkurrenz zwischen Wild- und Honigbiene
Frau Dr. Marika Harz
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