Varroa-Thementag in Finkens Garten
Vorstellung der verschiedenen Methoden zur Sommerbehandlung
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Varroa-Thementag in Finkens Garten

Vorstellung der verschiedenen Methoden zur Sommerbehandlung

„Die Varroa-Behandlung von Bienenvölkern ist für den Imker Pflicht.“ so Ralf Heipmann, zweiter Vorsitzender des Kölner Imkervereins von 1882 e. V. beim Varroa-Thementag in Finkens Garten in Köln. Rund 50 Imkerinnen und Imker sind der Einladung des Imkervereins gefolgt, um mehr über die unterschiedlichen Behandlungsmethoden zu erfahren und ihre Erfahrungen auszutauschen.

Ralf Heipmann behandelt seit Jahren seine Völker mit Thymol und hat damit gute Erfahrungen gemacht. Er wies darauf hin, den Gitterboden abzudecken, das Flugloch zu verkleinern und die Thymolstreifen abends aufzubringen, nach zwei Wochen wird eine zweite Dosis ins Volk eingebracht. Dabei dürfe die Außentemperatur nicht über 30 und nicht unter 15 Grad liegen.

Pressewartin Kerstin Kopp hielt einen Kurzvortrag zu den drei biomechanischen Methoden. Viele Imker suchen Alternativen zum aggressiven Säure- und Chemikalieneinsatz. Kurz umrissen stellte sie die totale Brutentnahme (TBE), das Bannwabenverfahren und das Käfigen der Königin vor, sowie die Vor- und Nachteile eines jeden Verfahrens. Das brutfreie Volk könne dann mit Milch- oder Oxalsäure behandelt werden, beides sehr schonende und bienenverträgliche Varianten.

Matthias Roth stellte die Behandlung mit Ameisensäure vor und zeigte auch die gängigen Verdunster wie den „Nassenheider Professional“, die sich neu auf dem Markt befindlichen „MAQS-Streifen“ und die nicht zugelassene aber verbreitete Schwammtuchmethode. Violetta Schindler hatte einige Informationen und Links zu diesem Thema vorbereitet.

Nach den Vorträgen und Diskussionen konnten sich die interessierten Imker noch an Informationstischen mit den Referent*innen austauschen, die Produkte und Werkzeuge in Augenschein nehmen und über ihre Erfahrungen berichten.


  • Violetta Schindler informiert über die Behandlung mit Ameisensäure

  • "Nassenheider Professional" für die Ameisensäurebehandlung

  • Werkzeug zum Käfigen der Königin

Den Bienen zuhören und alt werden

Hörspielbesprechung für den Kölner Imkerverein
Eigentlich wollte Leopold genannt Poldi im Alter einfach nur seinen Bienen zusehen und zuhören. Aber da das Rentensystem zusammengebrochen ist, musste er – wie viele andere, die sich Altsein in Deutschland nicht mehr leisten können - für sich und seine Bienen einen Platz für die restliche Lebenszeit in einer zertifizierten Altersheim-Anlage in Polen buchen. Annegret hat sich für deutlich weniger Einsatz in einer Seniorenresidenz im Südwesten der Volksrepublik China eingekauft…. Das Hörspiel „Lebensabend in Übersee“ von Hermann Bohlen ist eine finstere Dystopie, schlüssig durchdacht und damit umso erschreckender. Die Hauptfigur ist Annegret, die wir u. a. in Telefonaten und Skype-Sitzungen erleben. Ihr Alltag im hintersten China macht so gar keine Lust auf einen Lebensabend in Übersee! Über den Autor Hermann Bohlen, geboren 1963 in Celle, studierte Sinologie in Berlin, Hamburg und Shanghai. Lebt als Autor und Produzent von Hörspielen in Berlin. Ein schönes Hörspiel für…. - Menschen, die eine gut konstruierte Version unserer Zukunft genießen können und den Optimismus besitzen, dass diese so nicht eintritt. - Imker, die an dem Gedankenexperiment tüfteln möchten, wie man ein Bienenvolk heimlich in ein anderes Land übersiedeln kann. Hermann Bohlen: Lebensabend in Übersee. Hier gibt es mehr Informationen: https://hoerspiele.dra.de/vollinfo.php?dukey=4485775&vi=6. Hermann Bohlen: Lebensabend in Übersee (Sha Ji Jing Hou - Ein Huhn schlachten um die Affen einzuschüchtern). Westdeutscher Rundfunk / Hermann Bohlen 2014 (Auftragsproduktion), Erstsendung: 22.11.2014 | 52'59. Technische Realisierung: Jean Szymczak. Regie: Hermann Bohlen, Judith Lorentz Da das Hörspiel nicht mehr in der Mediathek steht können Sie es nur *hier runterladen.   Titelbild: Judith Lorentz, Co-Regisseurin, und Ulrich Pleitgen als Poldi | © WDR/Christoph RichterMehr lesen