Bienensterben?

Parasiten und Pestizide machen den Bienen zu schaffen

Natürliche Bienenkrankheiten gab es immer schon, die aber nicht den Bestand der Honigbiene gefährdet haben. Auch die Natur kann der Biene wie jedem anderen Tier gefährlich werden, wenn durch „schlechtes“ Wetter zu wenig Futter zur Verfügung steht. Ende der 1960er Jahre wurde die Varroamilbe aus Asien nach Europa eingeschleppt und ist nun flächendeckend anzutreffen. Auch andere Parasiten und Krankheiten bedrohen den Bestand der Bienen. Der/die Imker:in kennt Methoden, mit denen man den Bienen helfen kann. Durch Behandlungen mit z.B. organischen Säuren kann die Fortpflanzung der Milbe so eingedämmt werden, dass das Volk überlebt.
Auch andere Einflüsse machen das Leben der Biene schwer. So belasten Pestizide wie z. B. Neonicotinoide, die in der Landwirtschaft verbreitet sind, das Überleben der Bienen. Sie töten sie nicht direkt, aber sie schädigen das Nervensystem so, dass z.B. der Orientierungssinn, das Landkartengedächtnis und die Informationsweitergabe durch den Schwänzeltanz stark eingeschränkt werden. Die Bienen finden nicht mehr in die Beute zurück. Diese Flugbienen bringen Nektar als Futter ins Volk, bleiben diese aus verhungern sie. Wir Imker:innen arbeiten nicht nur mit den Bienen, um sie zu retten, sondern auch mit den Menschen, damit sie begreifen, wie wichtig Bienen und unsere gesamte Natur ist. In den letzten Jahren sind durch den Trend zur Stadtimkerei in Köln viele neue Bienenvölker gewachsen. Auf dem Land dagegen nimmt die Zahl der Bienen stetig ab.

Bienensterben ist traurige Realität

Früher war dieses Bild kein seltener Anblick: Bienen die sich im Baum niedergelassen haben. Heute wären diese Bienen ganz ohne die Pflege eines/einer Imker:in nicht überlebensfähig. Die Honigbiene gehört zu den wichtigsten Nutztieren: Sie bestäubt zahllose Wild- und Kulturpflanzen und liefert mit Honig, Wachs, Propolis und Gelée Royale und andere Naturprodukte. Wir als Kölner Imkerverein verstehen uns als Botschafter für die Biene. Unsere Aufgabe ist es, die Bienen zu schützen.

Wir Menschen tragen Verantwortung für die Natur und lernen, mit unseren Ressourcen verantwortungsvoll umzugehen. Noch ist es nicht zu spät, aber es wird Zeit.