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Honiglehrgang

Ein Erfahrungsbericht

Honig – Das Gold der Bienen verstehen

Bienen produzieren in ihrer Fabrik Honig – süß, aromatisch und natürlich. Was wir schon wissen, dass die Honigentstehung ein mehrstufiger Prozess ist, der mit der zuckerhaltigen Nektarausscheidung einer Pflanze beginnt und die Biene darüber hinaus auch „Läusepippi“ (Honigtau) zu Waldhonig verarbeitet. Honig ist also ein reines, unbehandeltes Naturprodukt, für dessen Weiterverarbeitung teilweise sogar mehr Zeit als für die restliche Imkerei benötigt wird. Aber tiefergehende Fragen, wie: Wann ist der Honig tatsächlich reif? Wie wird er am besten geerntet? Was gilt es alles zu beachten, bis der Honig verkaufsfertig im Glas ist? Wie sollte Honig bestmöglich gelagert werden? Was darf und muss auf einem eigenen Etikett stehen?

All diese Fragestellungen, hätten wir Jungimker*innen vor dem Fachkundelehrgang Honig nicht beantworten können. Und dabei möchte man doch gerade als Jungimker*in seine Wissenslücken schließen und sich fortlaufend weiterentwickeln. Hochmotiviert sind wir im August in unser Bienenjahr gestartet und haben uns sehr gefreut noch einen Platz im Fachkundelehrgang Honig zu belegen. Dieser fand im Oktober in der Gaststätte „Zum alten Brauhaus“ in Köln statt. Die Referentin, Frau Dipl. Biol. Patricia Beinert vermittelte in spannenden Vorträgen, wichtige Inhalte, wie z.B. Honigrohstoffe, Honigentstehung, Honigreifung, Honigbearbeitung, gesetzliche Verordnungen und die Ansprüche der D.I.B.-Bestimmungen, die über die gesetzlich vorgegebene Honigverordnung noch hinausgehen.

Nach dem umfangreichen Input-Wissen gab es eine süße Belohnung – ein Honig-Tasting, um die gesamte Vielfalt in Geschmack, Farbe, Konsistenz und Geruch zu verkosten. Acht unterschiedliche Sorten – süß, fruchtig, bitter, aromatisch, malzig und kräftig – sorgten für so manch süßes Fragezeichen unter uns Teilnehmern. Der Lehrgang schloss mit einer erfolgreichen Prüfung und dem Erhalt des D.I.B-Zertifikates ab. Mit diesem sind wir nun zur Führung des Warenzeichens des D.I.B. berechtigt. Ein gutes Gefühl!

Pia Placidi-Zumsande
für den Kölner Imkerverein




Den Bienen zuhören und alt werden

Hörspielbesprechung für den Kölner Imkerverein
Eigentlich wollte Leopold genannt Poldi im Alter einfach nur seinen Bienen zusehen und zuhören. Aber da das Rentensystem zusammengebrochen ist, musste er – wie viele andere, die sich Altsein in Deutschland nicht mehr leisten können - für sich und seine Bienen einen Platz für die restliche Lebenszeit in einer zertifizierten Altersheim-Anlage in Polen buchen. Annegret hat sich für deutlich weniger Einsatz in einer Seniorenresidenz im Südwesten der Volksrepublik China eingekauft…. Das Hörspiel „Lebensabend in Übersee“ von Hermann Bohlen ist eine finstere Dystopie, schlüssig durchdacht und damit umso erschreckender. Die Hauptfigur ist Annegret, die wir u. a. in Telefonaten und Skype-Sitzungen erleben. Ihr Alltag im hintersten China macht so gar keine Lust auf einen Lebensabend in Übersee! Über den Autor Hermann Bohlen, geboren 1963 in Celle, studierte Sinologie in Berlin, Hamburg und Shanghai. Lebt als Autor und Produzent von Hörspielen in Berlin. Ein schönes Hörspiel für…. - Menschen, die eine gut konstruierte Version unserer Zukunft genießen können und den Optimismus besitzen, dass diese so nicht eintritt. - Imker, die an dem Gedankenexperiment tüfteln möchten, wie man ein Bienenvolk heimlich in ein anderes Land übersiedeln kann. Hermann Bohlen: Lebensabend in Übersee. Hier gibt es mehr Informationen: https://hoerspiele.dra.de/vollinfo.php?dukey=4485775&vi=6. Hermann Bohlen: Lebensabend in Übersee (Sha Ji Jing Hou - Ein Huhn schlachten um die Affen einzuschüchtern). Westdeutscher Rundfunk / Hermann Bohlen 2014 (Auftragsproduktion), Erstsendung: 22.11.2014 | 52'59. Technische Realisierung: Jean Szymczak. Regie: Hermann Bohlen, Judith Lorentz Da das Hörspiel nicht mehr in der Mediathek steht können Sie es nur *hier runterladen.   Titelbild: Judith Lorentz, Co-Regisseurin, und Ulrich Pleitgen als Poldi | © WDR/Christoph RichterMehr lesen